Sepp Schmitter
Der SC Rheintal legte vor und könnte am Dienstag den Sack zu machen. Die Luchse gewannen ein hochspannendes Duell verdient mit 4:2. Sie holten zwei Mal einen Rückstand auf und als alle schwindende Kräfte befürchteten, legten sie noch eine Schippe drauf. Mit einem Powerplaytor und einem Empty Netter war das Schicksal der Bären besiegelt. Ein weiterer Sieg der Rheintaler am Dienstag in Herisau würde die Halbfinals bedeuten. Bei einer Niederlage kommt es am Donnerstag zum Showdown in der Eishalle Widnau. Die über 930 Zuschauer erlebten ein Spektakel, wie es nur Eishockey bieten kann und genossen die einmalige Playoff Atmosphäre.
SC Rheintal mit dem letzten Aufgebot.
Die Absenzen Liste der Rheintaler wird immer länger. Vincent Sauter und Markus Waidacher fehlten zusätzlich. Mit Elias Friedl als Ersatztorhüter und den Junioren Kilian Baur und Noah Zerlauth standen nur 15 Spieler auf dem Matchblatt. Die Appenzeller konnten aus dem Vollen schöpfen und 19 Akteure stellen. Doch auf dem Feld sind es immer nur 5 gegen 5 und da herrscht der Stärkere. Die ersten Minuten gehörten den einheimischen und sie konnten schöne Akzente setzen. Nach einem Fehlpass liess sich Gartmann nicht zwei Mal bitten und markierte die Führung der Bären. Die Luchse hatten die richtige Antwort parat und Florin Stutz egalisierte das Resultat nach einer guten Minute. Dann gab es die erste Strafe kurz vor der Pause. Gleich nach Wiederbeginn musste noch ein zweiter in die Kühlbox und Herisau profitierte von doppelter Überzahl. Gartmann war wiederum parat und die erneute Führung war perfekt. Der Herisauer Captain provozierte mit seiner kindlichen Freude dermassen übertrieben, dass ihn der Unparteiische wegen Unsportlichkeit für zwei Minuten auf die Strafbank schickte. Wahrlich ein salomonisches Urteil. Mit dem knappen 1:2 Vorsprung der Ausserrhödler ging es in die zweite Pause.
Spektakel bis zum Schluss.
Yanick Bodemann bewies seinen Torriecher und konnte mit einem Kabinettstück die Scheibe um den Pfosten wickeln und zum Ausgleich einschieben. Eine weitere Strafe gegen Herisau brachte die Vorentscheidung. Lautstark angefeuert fackelte Gregor Pilgram nicht lange und hämmerte die Scheibe von der Blauen Linie unhaltbar ins Netz und es stand plötzlich 3:2. Damit waren die Gäste natürlich gefordert und warfen alles nach vorne. Die Einheimischen machten ungeahnte Kräfte locker und wehrten sich mit allen Mitteln. Und wie gehabt am Donnerstag, der SC Rheintal in den letzten zwei Minuten in Unterzahl und der Gegner ohne Torhüter mit 6 zu 4 Feldspielern. Doch Justin Wiederkehr spedierte die Scheibe im hohen Bogen aus dem Drittel hinaus. Beim Versuch, diese aus der Luft abzufangen, gab ein Herisauer dem Puck genau die nötige Richtungsänderung und dieser landete perfekt im eigenen Tor zum 4:2. Damit war die Sache gegessen und die Stimmung der Fans auf dem Siedepunkt und es durfte gefiert werden. Mit diesem Spiel hat der SCR hoffentlich viele neue Stammkunden gefunden.
Jetzt heiss es durchatmen und auftanken. Das nächste Spiel am Dienstag 18. Februar um 20.00 Uhr in Herisau