Der Kleinste war der Grösste. Noah Zerlauth schoss den SC Rheintal ins Glück. Die Luchse gewannen als grosse Aussenseiter ein absolut phantastisches Spiel mir 2:1 in der Verlängerung. Sie knackten die personelle Übermacht der Emmentaler und gingen als verdiente Sieger vom Eis. Es war wirklich ein Kraftakt und wiederum eine top Leistung des ganzen Teams. Sie konnten auch den Ausfall von Yanick Bodemann verkraften und ungeahnte Kräfte mobilisieren. Die Revanche für die knappen Niederlagen in der Meisterschaft ist geglückt. Damit steht es 1:0 in der Serie, die am Dienstag in Widnau fortgesetzt wird. Spielbeginn 20.00 Uhr.
An Motivation fehlte es nicht.
Kaum angespielt, leisteten sich die Gäste den ersten Wechselfehler und bekamen dafür die erste Strafe. Das gleiche Malheur passierte den beiden Team je zwei Mal, ein sicheres Indiz für volle Einsatzbereitschaft und so aussergewöhnlich, wie das ganze Spiel. Beide Teams gingen voll zur Sache, spielten keck nach vorne und kamen trotz vieler Gelegenheiten und Überzahl zu keinen Torerfolgen. Kurz nach der ersten Pause konnte Leo Waidacher nach einer tollen Einzelleistung den hochverdienten Führungstreffer verbuchen. Die Luchse drückten weiter und waren in dieser Phase spielbestimmend. Trotzdem kamen die Ritter zu Spielmitte zum glücklichen Ausgleich nachdem der vierte Nachschuss den Weg ins Netz gefunden hatte. Dann musste Sascha Moser seine Linien etwas umstellen. Yanick Bodenmann verletzte sich und musste kurzfristig ins Spital und sich eine Wunde an der Stirn nähen zu lassen. Er konnte aber am Schluss wieder mit dem Mannschaftsbus ins Rheintal zurückfahren. Für ihn spielte Julian Bernard, der nach längerer Absenz wieder ins Team zurückkehrte.
Hitchcock schrieb das Drehbuch.
Das Spiel blieb weiter ausgeglichen und hochspannend, beide Teams überboten sich im Auslassen von besten Möglichkeiten und zwei sehr starke Torhüter glänzten mit ihren Paraden. Und ab und zu half auch ein bisschen Glück, so bei den Pfostenschüssen oder als die Scheibe kurz vor der Linie liegen blieb. Und so blieb es bis zum Schluss beim knappen Spielstand von 1:1 und die Verlängerung musste die Entscheidung bringen. In den Playoffs wird diese nach einer Pause ganz normal weiter mit je fünf Feldspielern ausgetragen wobei fünf kleine Strafen selten Vollbestand zuliessen. In der 68 Minute bediente Julian Bernard dann Noah Zerlauth mit einem Zuckerpässchen. Dieser zog im Stile eines grossen Routiniers auf den statistisch besten Torhüter der Liga zu und liftete die Scheibe unter die Latte zum frenetisch bejubelten 2:1 Siegestreffer. Die 25 mitgereisten Rheintaler waren völlig aus dem Häuschen. Mit hängenden Köpfen verliessen die geschlagenen Ritter das Feld, denn diese Niederlage ist für den Favoriten schon eine kleine Blamage. Sie werden darum beim nächsten Aufeinandertreffen nicht pflegeleichter sein.
Vorschau 2. Spiel .
Die Halbfinals gehen schon am Dienstag weiter. Um 20.00 Uhr stehen sich die beiden Tams in der Eishalle Widnau gegenüber. Bis dann heisst es für die Luchse, ausschlafen, regenerieren und neu Kräfte tanken. Und das in einer neuen Arbeitswoche. Die Luchse haben nun Lunte gerochen und wollen mehr. Vor allem wollen sie ihrem treuen Heimpublikum etwas zeigen und hoffen natürlich auch auf viele neue Fans. Und diese sollten auch Farbe bekennen, mit Mützen und Schals, Caps und Perücken sollten die Ränge fest in Blau Gelb oder Gelb Blau erstrahlen, denn schliesslich ist ja Fasnacht. Der Fanartikelstand ist offen für Spontankäufe.
Die weiteren Spiele sind dann am Donnerstag wieder in Burgdorf und falls nötig, am Sonntag, 2. März um 17.30 Uhr in der Eishalle in Dornbirn. Dann ist die Eishalle in Widnau für den Swisscup des Eislaufvereins reserviert.
Die Resultate :
Abstiegsrunde: